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Donnerstag, 24 Oktober 2019 19:58 Schreiben Sie den ersten Kommentar!

Liebe Pferdefreunde, als Betreiberin des von Druse betroffenen Brücklocherhof hier eine Information über den bisherigen Erkenntnisstand: 1. Der vermeintliche Patient 0 ist eine sechsjährige Stute, die ich Anfang Oktober eine Woche zum Urlaub mit nach Holland genommen habe - zusammen mit einem zehnjährigen Wallach. Unsere Pferde hatten dort keinerlei direkten Kontakt zu anderen Pferden. Die Stute zeigte aber bereits am ersten Urlaubstag ganz leichten oberflächlichen Husten (nur ein "Anhusten" beim Losreiten), der nicht schlimmer wurde. Keine weiteren Symptome und kein Fieber (bei uns ist es üblich, dass Pferde, die "weg" waren, ab der Rückkehr zwei Wochen lang täglich gemessen werden und dies ist auch geschehen). Ich gehe nach wie vor davon aus, dass die Stute den leichten Husten schon von zu Hause mitgebracht hat, da eine Inkubationszeit von zwölf Stunden doch recht unwahrscheinlich ist. Am Tag zwei nach der Rückkehr, am 8.10., zeigte die Stute hohes Fieber und gleichzeitig massiven eitrigen Nasenausfluss, bekam Fiebersenker, Ruhe, wurde isoliert und war nach zwei Tagen wieder völlig symptomfrei. Das ist sie bis heute, wenngleich sie wieder in der "kontaminierten" Herde steht, weil die Isolationsbox nach einer Woche vom nächsten betroffenen Pferd - Patient 1 - benötigt wurde. Soviel zur Aussage "es kommt aus NL" - das ist nicht bestätigt, zumal der Krankheitsverlauf bei dieser Stute sich extrem von dem aller folgenden Patienten unterschieden hat. Der Wallach, der mit der Stute in Holland war, blieb übrigens bis zum 18. Oktober symptomfrei. Patient 1, eine durch COPD vorgeschädigte Stute, folgte dann am 13. Oktober wie am gleichen Tag noch weitere acht Pferde aus der 30er Gruppe. Alle fielen zunächst durch Mattigkeit, Appetitlosigkeit und hohes Fieber auf. Nasenausfluss kam erst etwa eine Woche später dazu, Abszessaufbruch im Kehlgang bei Patient 1 am 22.10. und bei Patient 2 am 23.10. Einige Pferde sind auch seit Tagen wieder symptomfrei und haben die Sache hoffentlich überstanden. Etwa zehn Pferde in der 30er-Gruppe sind bis heute fieber- und symptomfrei, ebenso einmal zwei und einmal fünf Pferde, die auf dem gleichen Gelände in separaten Gruppen stehen. Drei Proben in den vergangenen zwei Wochen brachten keinen Nachweis auf Streptokokkus equi equi, seit 23. 10. haben wir von Patient 1 den Nachweis für Streptokokkus equi zooepidemicus. Selbstverständlich gehen wir seit Beginn der Infektion verantwortungsbewusst damit um, jeder der auf den Hof kommt wird umfassend informiert und auf die absolute Notwendigkeit von engmaschigen Hygienemaßnahmen nach Verlassen des Betriebs hingewiesen. Bis Ende des Jahres wird sicher kein Pferd vom Hof mehr diesen verlassen zwecks Kursbesuch, Turnier, Urlaub. Und natürlich werden bis dahin auch keine neuen Einsteller angenommen. Bislang müssen wir zum Glück bei keinem Pferd um sein Leben fürchten. Wenn wir "durch" sind, werden alle Pferde nochmals getestet, um "stille Ausscheider" identifizieren und nachbehhandeln zu können. So, damit habe ich alles gesagt, was wir selbst wissen. Ich bitte sehr darum, nicht in Panik zu verfallen oder unreflektiert Halbwissen zu verbreiten. Das bekommt ganz schnell den Anstrich von Rufschädigung. Dieser Post dagegen darf als offizielle Stellungnahme gerne verbreitet werden. Druse ist absolut ernstzunehmen, aber es ist eine Tröpfcheninfektion und nicht die Pest. Wenn in einer KiTa der Noro-Virus ausbricht, schicken die Eltern auch nicht bundesweit Posts herum. Ich bitte um Sachlichkeit, wir brauchen unsere Kraft und Geduld gerade für die Versorgung der Pferde. Liebe Grüße, Kri

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Über die Autorin
Kri
www.bruecklocherhof.de

Jahrgang 1970, Trainer C für Islandpferde, Pferdewirtschaftsmeisterin (Abschluss als Jahrgangsbeste), dreifache deutsche Meisterin im Trekkingreiten, Fachbuchautorin (unter dem Pseudonym Christa Arz erschienen: „Faszination Wanderreiten“, „Bodenarbeit“). Einsatzgebiete: Reitunterricht, Rittführung, Beritt und Jungpferde-Ausbildung, Planung, ein bisschen Hufbeschlag, ein bisschen Tierarzt (bis die Experten da sind ;o) ), Hausmeister-Jobs, Bauplanung und -leitung, Öffentlichkeitsarbeit, Katastrophen-Management. Kurz: Mädchen für Alles mit profunden Kenntnissen in manchen Bereichen und einem soliden Halbwissen auf ziemlich vielen Gebieten. Selten ohne Australian-Shepherd-Hündin Nava anzutreffen. Bis zur Hofgründung im Jahr 2004 arbeitete Kristina Hammer als Redakteurin bei einer Tageszeitung und Fachjournalistin. Daher das bis heute gebräuchliche Kürzel "Kri". Sie hält und reitet eigene Islandpferde seit 1984 und hat sich seitdem nicht nur im Gangpferdereiten fortgebildet, sondern sammelt noch immer kritisch und neugierig Impulse aus der gesamten Pferdewelt: Horsemanship, Roundpen-Arbeit, Biomechanik von Pferd und Reiter, klassische Dressur, Centered Riding, Langzügel, Doppellonge, Springtraining nach der "Chiron"-Methode... denn: Ohne Input kein Output!

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